Nach einer wilden Achterbahn-Fahrt verschiedenster Clubkonzerte & Begegnungen während des Reeperbahn Festivals 2014, wird es Zeit, dass ich Euch meinen Recap zu Tag 1, sowie meine Erfahrung als „MyLocalScouts“ darlege. There You Go:
Mein erstes Reeperbahn Festival also. Jetzt mache ich also schon seit 5 Jahren die schönste Hafenstadt unsicher, aber trotzdem hat es mich nie dorthin verschlagen. Warum kann ich Euch nicht so richtig erklären. Wahrscheinlich weil es mir zu groß war? Nein, groß ist irgendwie das falsche Wort, immerhin finden die Veranstaltungen ist coolen und zum Teil echt gemütlichen Locations statt. Viel mehr hat mich das Line-Up nie so richtig gecatched. Und für 1-2 Hip Hop Artists wollte ich mir kein Zwei- oder sogar Drei-Tages Ticket zulegen. Ich meine mal im Ernst. Dann spielt der eine Künstler, den ich unbedingt sehen mag am Donnerstag und der nächste am Samstag. Die Konferenzen kann ich nicht wirklich mitnehmen, weil ich arbeiten muss und auch so, viel zu anstrengend statt von Bühne zu Bühne (wie auf “normalen” Festivals) von Location zu Location zu eiern. In den meisten Fällen hatte ich auf den Festivals 1-7 Bühnen und ab 5 hab ich schon sämtliche Übersicht verloren. Aber wie sollte es bei über 70 Spielstätten werden? Whatever!
The Festival Season Isn’t Over … YET!
Also wie gesagt, eigentlich hatte ich nie so richtig Bock auf das Reeperbahn-Festival, obwohl es als Pendant zum legendären South by Southwest Festival angesehen wird. Dieses Jahr war also meine Festival-Saison mit dem Spektrum zu Ende, dachte ich – zumindest bis Mitte Juli. Bis dahin sagte mir das Reeperbahn Festival Line-Up nämlich kein bisschen zu. Wie es der Zufall so wollte bin ich aber knapp einen Monat später wieder auf der Website gelandet und klickte mich lustig durch, als ich plötzlich total gefesselt war: Little Simz, Olson, Gramatik, Akua Naru, Adi Ulmansky & Kwabs, nur um ein paar Namen zu nennen. Plötzlich hatte ich es mir anders überlegt und wollte doch ganz dringend zum Reeperbahn-Festival, auch wenn ich schon ahnte, wohin es sich entwickelt, nämlich, dass ich alleine dort rumeiern werde. Mein Musikgeschmack ist sehr spitz & der Lieblingsjunge war das Wochenende in seiner Wahlheimat unterwegs. Also stellte ich mich schonmal darauf ein, dass ich alleine durch den Kiez streunern muss…
Reeperbahn Festival | Day 1
…fast! Zumindest für Donnerstag Abend ergab es dann eine spannende Alternative, denn den Abend musste ich schonmal nicht alleine verbringen, da ich noch die Chance hatte “MyLocalScouts” am Donnerstag Abend für den Bereich Hip Hop | Elektro | RnB & Soul zu sein. Mittags düste ich also mit Snuggles (meinem Agentur-Partner-In-Crime) Richtung Spielbuden-Platz um mir dort mein Festivalbändchen abzuholen, bevor es wieder zurück an den Arbeitsplatz ging. Gegen 18:00 Uhr schnappte ich mir ein paar Bottles Glacéau vitaminwater für die Crew und fuhr Richtung Treffpunkt, ziemlich aufgeregt by the way. Sure, ich hatte mich schon mit dem Programm für Donnerstag auseinandergesetzt und wusste ganz genau wo ich mit meiner Crew hinwollte. Aber trotzdem spuken einem schon Gedanken durch den Kopf. Wie wird es werden, wer gehört zu meiner Crew & ist meine Auswahl an Artists vielleicht doch nicht so geil? Am “MyLocalScouts” Treffpunkt angekommen gab es erstmal ein High5 für Dude Malte von testspiel.de, der seine Crew auch in die Tiefen von Electro, Hip Hop & Indie einführen wollte. Irgendwie hätte ich schon Bock gehabt mich ihm anzuschließen, aber der Indie & Electro Punkt schreckte mich doch irgendwie ab.
Adi Ulmansky | MyLocalScouts
Kurz nach 19:00 Uhr ging es für uns also los, sprich meine “myLocalScouts” Tour sollte ursprünglich dort beginnen. Wie das aber bei den Hip Hop Heads so ist, die leben in Ihrer eigenen Zeitzone und Pünktlichkeit ist auch so ein, nennnen wir es “flexibles” Thema. Da es sich mit leerem Magen schlecht feiern lässt, beschlossen Jessy & ich also erstmal Richtung Ristorante Da Benito um uns mit Antipasti & Pasta zu stärken. Und irgendwann steppte auch Mr. Soulstew vorbei um die Bande zu vervollständigen. So far passte alles ganz gut ins Timing und unsere erste Anlaufstelle war die israelische Sängerin / Produzentin & Rapperin „Adi Ulmansky„. Eigentlich nicht meine Musik, aber sowohl Ihr Style als auch Ihr Mix aus Pop, Electro & Rap haben mich neugierig gemacht. Grund genug um den N-Joy Reperbus aufzusuchen und mich live überzeugen zu lassen. Und ich würde sagen, das hat die junge Lady ziemlich gut geschafft. Denn irgendwie erinnert sie mich ein wenig an Banks. Aber nur rougher und etwas schmutziger. Mag ich und ihr Sound eignet sich auch optimal zum arbeiten.
easyKisi | x | MyLocalScouts
Als nächstes stolperte unsere verpeilte Crew Richtung easyKISI Bus. Irgendwo zwischen Breakbeats & Corner Classics (Ihr wisst schon, Donnerstag ist Cornerstag) gab’s ein paar funky Tunes von DJ Profile, die sogar Soulstew ein wenig bouncen ließen. Etwas irritiert ließen mich aber die pubertierenden Kids vor dem Bus zurück, die meinten Ihr Taktgefühl genau dort präsentieren zu müssen. Können Sie ja von mir aus. Aber wenn 15jährige Kids Ihr Taktgefühl beweisen möchten, indem sie auf der “Tanzfläche” den Arschficksong nachstellen, dann… PUH! Ich bin wirklich alles andere als prüde, aber sowas wirkt sehr schnell verstörend, please believe me!
Gramatik | x | MyLocalScouts
Wir sind also rüber zur U-Bahn St. Pauli gelaufen um von dort aus zur 1 Station entfernten Haltestelle U-Bahn Feldstraße zu kommen. Kaum raus aus der Station, liefen wir direkt am “The Best One” Dönermann einem weiteren MyLocalScout in die Arme, Kai! Während eines entspannten Smalltalk mit ihm und seiner Crew, verwickelte ich mich fast in eine Schlägerei mit einem Azzlack… ganz der Papa beschloss Soulstew Martin mich in dem richtigen Moment ins Übel & Gefährlich zu bugsieren, denn ein Club mit dem Namen ist um einiges besser als eine sogenannte Situation. Good Choice! Oben angekommen wurden wir wieder von einer wilden Mischung begrüßt. Breakbeat-Balladen trafen auf Space-Age-Melodien, HipHop auf Dubstep und Acid und NuJazz, Verwirrend aber ziemlich geil! Kurz vor 12 war es dann aber auch Zeit meinen ersten Reeperbahn-Festival Abend zu beenden und Richtung nach Hause zu fahren. Ob es an der Müdigkeit, oder Luftgitarre von Gramatik’s Back-Up lag, dürft Ihr frei auswählen. Mit einem Tullamore-Dew mit Ginger Ale in der Hand ging es für mich und Jessy also nach Hause und für Soulstew Martin zurück in die Nacht…
Etwas mehr (Lese)Stoff gefällig?
Eine kleine Zusammenfassung zu meiner Guide-Funktion bei MyLocalScouts, was MyLocalScouts überhaupt ist und warum es so geil ist, könnt Ihr hier nachlesen.
Und eine Reeperbahn Festival Recap von Soulstew Martin gibt’s hier.