Freitag Abend auf dem Reeperbahn Festival 2014 – Olson & Little Simz erwarteten mich am 2. Abend auf Hamburgs Lieblingsfestival. Meine Lektion: Expect The Unexpected. Partner in Crime: Stefan Groenveld.
Do You Love Rap As Much As I Do?
Meine größte Befürchtung, wenn ich zu irgendwelchen Hip Hop Events möchte, ist ja immer, dass ich keine Begleitung finde. Ich weiß, dass mein Musikgeschmack sehr eigen ist und hinzu kommt, dass ich hier in Hamburg verhältnismäßig wenig Leute kennen, welche die Liebe zu Rap so sehr teilen, wie ich. Na klar, der Lieblingsjungeo ist einer von diesen Menschen. Aber dadurch, dass er nicht in Hamburg wohnt, haben wir meist nur am Wochenende das Vergnügen Events gemeinsam zu besuchen. Ein anderer Partner in Crime wäre Julez. Der wohnt aber auch einfach mal in Berlin. Und ihn wegen jedem Konzert, oder Event, wo ich gerne hinmöchte hierhin zu zitieren wäre auch einfach mal Bullshit. Dann gibt’s den einen oder andern, der einfach unfassbar viel arbeiten muss und deswegen meist keine Zeit hat, oder spontan absagen muss. Aber die meisten Menschen, mit denen ich mich umgebe, well, die können halt mit Hip Hop nicht viel anfangen…leider.
Reeperbahn Festival 2014 – Expect The Unexpected
Entsprechend ließ ich auch das Reeperbahn Festival einfach auf mich zukommen. Keiner, der mich begleitet? Zumindest am Freitag Abend egal, da freute ich mich total auf die Live-Performance von Olson im Nochtspeicher. Und von Little Simz im Moondoo. Aber die hab ich aus gutem Grund (!) verpasst. Am Freitag haben wir von der Agentur nämlich am “Wi Mook Dat” Tag teilgenommen und als eine von 12 Hamburger Unternehmen an sozialen und ökologischen Projekten teilgenommen. Bei uns wurde also iMac & Workspace gegen Kochlöffen getauscht. Klingt eigentlich ganz entspannt, oder? Fast, gemeinsam mit der Agentur & den Straßenkindern aus dem KIDS haben wir uns erst an der der Einrichtung am Hbf getroffen und sind nach einem kurzen Kennenlernen von dort aus zur Kochschule Hamburg, wo wir mit den Straßenkids ein ziemlich leckeres 3 Gänge Menü gekocht haben, wo von vegan bis All-In für jeden Geschmack etwas dabei war (dazu wird’s übrigens auch ein offizielles Kochbuch geben, nur falls Ihr Interesse daran haben solltet, was wir so gezaubert haben). Anyway. Nach dem gemeinsamen Kochen mit den Kids ging es für die Teilnehmer aus den einzelnen Unternehmen zum Strand Pauli um dort gemeinsam auf nen wirklich spannenden Tag anzustoßen und um diesen gemeinsam mit den anderen Revué passieren zu lassen. So far alles top, nach 2 Weißwein-Schorlen machte ich mich aber auf Richtung Bahn um einmal schnell nach Hause zu fahren und von dort aus wieder auf den Kiez um mir Little Simz anschauen.
Ain’t No Little Simz…
Der Little Simz Plan ging übrigens nicht ganz so auf wie geplant. Denn durch eine Bahnverspätung kam ich genau dann als, als Ihre Show gerade zu Ende war und die Menge aus dem Mondoo wieder rauskamen. Schlecht für mich, aber gut für Stefan. Dem hatte ich nämlich kurz vorher noch den Tip gegeben auf jeden Fall bei Ihr vorbeizuschauen und tatsächlich lief ich vor dem Moondoo einem ziemlich begeistertem Stefan über den Weg, der sich mir, oder dem ich mich – anschloss. Stefan kam aus dem schwärmen nicht mehr heraus, denn auch wenn Little Simz nicht ganz seinem Musikgeschmack entsprach, war Ihre Performance wohl nicht ganz ohne, vor allen Dingen, als Ihr Mic den Geist aufgab und sie kurzerhand Acapella weitermachte, aber lest doch einfach selbst, was Stefan zu Little Simz sagen & vor allen Dingen zeigen mag [hier geht’s übrigens zu Stefan’s Little Simz Recap]. Gemeinsam machten wir also los Richtung Docks um uns dort die heißbegehrte Warner Music Night anzuschauen. Da Stefan aber leider mit seiner wunderschönen Leica Noctilux nicht reinkam verschlug es uns erneut Richtung EasyKisi Soundsystem, wo uns neben ein paar netten Beats auch David Luther abfing, mit dem man auf ein nettes Pläuschen versank. Ganz nebenbei machte Stefan dabei ein paar tighte Bilder von David und mir, was David aber nicht auf sich sitzen lassen konnte und mit einem instagram-Bild straight aus seinem neuen iPhone 6 zurückschoß! #PowPow
Cornertime, EasyKisi & High5
Dass der EasyKisi Wohnwagen nicht der verkehrteste Ort zum cornern ist, ist sowieso kein Geheimnis. Für mich trotzdem eine positive Überraschung, den Rudolf von Urbanshit dort kurz über den Weg zu laufen und mir ein High5 abzuholen.
Vom EasyKisi Wohnwagen ging es dann für Stefan und mich zum Burger King, wo ich mir 2 Wegburger gönnte, die ich auch vorbildlich auf dem Weg in den Nochtspeicher noch verdrückte. Angekommen, freute ich mich schon sehr auf mein Highight des Abends: Olson live.
Gut, dass Stefan und ich zu den Ältesten den Abend gehörten war zu erwarten, dennoch schaute ich etwas bedröppelt daher, als ich das Durschnittsalter der Olson-Fans sah. War mir aber dann letzten Endes doch egal, ich meine ich war ja nicht da um mir die Fangirls anzuschauen, sondern zu sehen, was Olson live kann. Und ich wurde nicht enttäuscht. Olson merkt man schon an, dass er auf der Bühne ne Menge Spaß hat. Und während ich auf irgendwelchen Bänken rumkroch um eine bessere Sicht auf die Bühne zu haben, fing Stefan gekonnt ein paar typische Olson-Momente ein, die ich lieberweise auch in diesen Blogpost integrieren darf. Fairerweise muss ich gestehen, dass mir die Live-Perfomance der aktuellen Tracks eher semi-gut gefiel, ich mag den “alten” Olson da nn doch ein wenig mehr. Und als ob er Gedanken lesen könnte, hab es zum Ende noch “Halt mich fest” und “Heartbeat”. Und somit war auch mein kleines Ballonherz an dem Abend vollkommen erobert von Olson. <3