Vergangenen Mittwoch hat es mich mal wieder in den Mojo Club verschlagen, definitiv eins meiner Lieblingslocations ins Hamburg.
Grund für den Besuch war diesmal: Jayceon Terrell Taylor, dem einen, oder anderen besser bekannt als: The Game, der Hamburg im Rahmen seiner “Blood Moon – Year Of The Wolf”-Tour besuchte
The Line-Up:
Den Beginn des Abends machte sein Support Pharaoh Jackson, der etwas cheesy daherkam und plötzlich meinte auf die Reinkarnation von R.Kelly machen zu müssen…however.
Hatte mich nicht sehr geflasht und als er dann auch noch meinte 2 Mädels auf die Bühne zu holen, denen er einen Lovesong widmete, und diese meinten sich außerhalb des Taktes bewegen zu müssen… Naja, ich hatte um ehrlich zu sein, ziemliche Zweifel, dass der Abend noch gut wird.
Irgendwann meinte dann auch noch sein DJ hinter seinem Mischpult hervorgeschossen zu kommen und im Abschluss an Pharaoh rappen zu müssen. Sagen wir so, es besserte meine Laune auch nicht besonders. Im Gegenteil, der Wunsch sich einfach umzudrehen und nach Hause zu gehen wurde immer größer. Abgesehen davon, wäre die Schlange an der Gaderobe jetzt sicherlich noch überschaubar.
The Performance
Das aber auch nur, bis „The Game“ die Bühne betrat. Meine Erwartungen von „The Game“ kann ich nicht wirklich definieren.
Das liegt wohl eher daran, dass ich ihn noch nie zuvor live gesehen habe und seine letzte Deutschland-Tour auch schon 3 Jahre her ist. Entsprechend gespannt war ich also auf seine Performance.
Erst nach dem Konzert ist mir bewusst geworden, was „The Game’s Credo „The west coast is back in the building“ eigentlich bedeutet. Nämlich 150% Energie auf der Bühne und Passion für das was er tut. Die die Mischung aus den neuen Tracks aus dem Album „Year Of The Wolf“ (z.B. „Bigger Than Me, oder „Or Nah“) und den Oldschool Joints A Lá „Dope Boys“, „Jesus Piece“, „Ali Bumaye“ oder „One Blood“ bewiesen, dass er ziemlich Bock hatte das Mojo abzureißen. Und seine Schimpfeinlagen nach den einzelnen Tracks gaben mehr, als einen tiefen Einblick darin, dass The Game seine Performance auf der Bühne fühlt.
The Highlights
Meine Highlights des Abends, naja, zunächst einmal ist es immernoch ziemlich beeindrucken, dass ein Tier, wie The Game, „einfach so“ eine Wodka Flasche auf der Bühne ext. Ich tu mich ja schon mit einer simplen Wasserflasche schwer, aber ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ich es ihm nachtun würde. Für Ihn schien es aber kein großer Akt zu sein, denn nach der Wodka Infusion performte er weiter, als ob nichts gewesen wäre.
The Game’s Humanity
Das beeindruckendste an dem Abend war jedoch für mich die Menschlichkeit von „The Game“. Der holte nämlich kurzerhand einen Rollstuhlfahrer auf die Bühne (der wohl bei jedem seiner Hamburg Konzerte mit von der Partie war) und ließ diesen erstmal von der Crowd feiern. Anschließend setze er sich auf die Lehne des Rollstuhls, wechselte ein paar Worte mit seinem Fan und drücke ihm anschließend einen Kuss auf die Stirn. So und nun könnt Ihr mir erzählen, bei welchem Konzert Ihr das letzte Mal so viel Nächstenliebe erfahren habt. Als Game sich mit seinem gehandicapten Fan auseinandergesetzt hat, war es der Zeitpunkt, wo mich Game komplett um den Finger gewickelt hatte.
Ich meine, ein Dude, der vorher so hart ist, mal eben seinen Wodka ext und mit den Großen der internationalen Rapszene rumhängt, hat mit der Aktion auf jeden Fall bewiesen, dass auch sein Herz am rechten Fleck sitzt.
So, genug von meiner „The Game Hamburg“ Recap. Und da Ihr nun sicherlich ziemlich Bock auf ein paar „The Game“ – Tunes habt, hab ich Euch hier mal ein paar Classics zusammengestellt.
Bilder:
Gemacht mit meinem heißgeliebtem Blogger-Smartphone: Der Samsung Galaxy K zoom
The Game ft. 50 Cent – Westside Story (2004)
The Game – Dreams (2005)
The Game – One Blood (2006)
The Game ft. Keyshia Cole – Games Pain (2008)
The Game ft. Ne-Yo – Camera Phone (2009)
The Game ft. Lil Wayne – Red Nation (2011)